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Al-Madīna Al-Munawwara - Teil 4: Die Bedeutung Madīnas

Al-Madīna Al-Munawwara - Teil 4: Die Bedeutung Madīnas

Madîna ist das Ziel der Hidschra, das Zuhause der Muhâdschîrûn nach ihrer Auswanderung und die Heimat der Ansâr. Sie ist die erste Stadt, Hauptstadt und Heimstätte des Islâm und der Ort, von dem aus das Licht der Rechtleitung in alle Welt getragen wurde. Es ist der Ort, der durch die Anwesenheit des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken geehrt wurde, als er noch dort lebte. Diese Stadt wird bis zur Endzeit genau geehrt werden.

 
Madîna ist ein Ort auf der Oberfläche der Erde, der für die Existenz eines Prophetengrabes bekannt ist. Es gibt kein anderes Prophetengrab auf der Welt, das als solches bekannt ist. Es ist der Ort, wo der Glaube der Muslime bis heute besonders stark ist und wo er sogar bis zur Endzeit fortbestehen wird. Madîna ist, wie in diesem Beitrag auf unterschiedlicher Weise dargestellt werden soll, einzigartig unter den Städten und Orten dieser Erde.
 
Für die Muslime ist die Stadt aus den hier zu erörternden Gründen wirklich ganz besonders. Ihre Liebe zu dieser Stadt wird immer groß sein, ob sie Madîna besuchen können oder nicht.
 
Im Folgenden werden daher einige der berühmten prophetischen Aussagen über die besonderen Merkmale und Eigenschaften Madînas erwähnt:
 
Abdullâh ibn Zaid  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ) sagte: „Wahrlich, Ibrahîm (d.h. der Prophet Abraham (Friede sei auf ihm)) erklärte Makka als heilig und sprach Bittgebete (für ihre Einwohner dass Segen auf sie komme), und ich erkläre Madîna als heilig. Ich habe Allâh zwei Mal soviel gebeten, dass Er ihren Sâ’ und Mudd (Holmaße) reichlich segne, wie es Ibrahîm für die Einwohner Makkas tat.“ (Muslim)
 
Sahl ibn Hanîf  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken in Richtung Madîna zeigte und sagte: „Das ist ein heiliges Gebiet und ein Ort der Sicherheit.“ (Muslim)
 
Sa’d ibn Abû Waqqâs  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wenn jemand den Menschen aus Madîna zu schaden versucht, dann wird Allâh ihn auslöschen, so wie Wasser Salz auflöst.“ (Muslim)
 
Wie auch aus den oben genannten und aus anderen prophetischen Aussagen hervorgeht, darf nur Allâh allein Orte für heilig erklären. Der Haram bzw. das heilige Gebiet, ist in Madîna, genauso wie in Makka, nicht auf den Bereich der Prophetenmoschee beschränkt, wie einige vielleicht glauben. Die heilige Stätte Madîna schließt alles mit ein, was zwischen den beiden Bergen ’Air und Thaur und zwischen den beiden Harra-Ebenen (zwei unbewohnte Einöden) liegt. Obwohl sich Madîna heute über diese Grenzen hinaus ausgedehnt hat, ist weiterhin nur das Gebiet innerhalb dieser ursprünglichen Grenzen heilig.
 
Die zwei Harra-Ebenen sind zwei unbewohnte Einöden, die auf einer Ebene aus vulkanischen (schwarzen) Gesteinsbrocken liegen. Die Straße nach Madîna führt durch diese Ebenen. Sie werden Erinnerung an die vulkanische Vergangenheit dieser Gegend betrachtet. Muslimische Historiker fanden Spuren mehrerer Vulkanausbrüche in diesem Gebiet. Der heftigste fand im Jahre 1257 vor christlicher Zeitrechnung statt.
 
’Abdulllâh ibn ’Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wahrlich, der Islâmbegann als etwas Fremdes, und er wird, so wie er begann, auch als etwas Fremdes zurückkehren. Und er wird zwischen den zwei Moscheen zurückkehren, so wie die Schlange zurück zu ihrem Loch kriecht.“ (Muslim)
 
Abu Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Es wird für die Menschen (aus Madîna) eine Zeit kommen, in der ein Mann seinen Cousin oder andere nahe Verwandte einladen wird und zu ihnen sagt: „Geh (und lass dich nieder) an einem Ort, an dem das Leben erschwinglich ist. Geh dorthin, wo man im Überfluss lebt. Aber Madîna wird besser für sie sein, wenn sie doch wüssten! Bei Allâh, man wird sie (Madîna) nur aus Abneigung verlassen, aber Allâh wird die dort Zurückgebliebenen zu den Besseren machen. Schaut, Madîna ist wie ein Brennofen, der wertlose Materialien vernichtet. Die letzte Stunde wird nicht eintreffen, bis Madîna die Schlechten unter ihren Leuten vertreibt, so wie das Feuer das Eisenerz von der Schlacke reinigt.“ (Muslim)
 
Abû Bakr  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Madîna wird nicht von dem Grauen betroffen sein, das durch den Masîh Ad-Daddschâl (den falschen Messias) verursacht wird. Bis dahin wird Madîna sieben Tore haben, und zwei Engel an jedem Tor werden sie bewachen.“ (Al-Buchâri)
 
Sa’d ibn Abi Waqqâs  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Demjenigen, der morgens sieben Datteln (aus dem Land) isst, das zwischen diesen beiden Lava-Ebenen liegt, dem wird bis zum Abend kein Gift schaden.“ (Muslim)
 
’Abdullâh ibn ’Umar  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete: „Ich hörte den Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagen: „[…] Und gewiss werde ich Fürsprache einlegen für denjenigen, der in Madîna stirbt.“ (At-Tirmidhi)
 
Abû Sa’îd Al-Chudri  möge Allah mit ihm zufrieden sein sagte: „Ich fragte einst Allâhs Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „O Allâhs Gesandter, welche der beiden Moscheen wurde auf Taqwâ (Frömmigkeit) gegründet?“ Da nahm er eine handvoll Kieselsteine, warf sie auf den Boden und sagte: „Diese eure Moschee (Moschee Madînas).“ (Muslim)
 
’Abdullâh ibn Zaîd Al-Mâzinî  möge Allah mit ihm zufrieden sein erzählte, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Zwischen meinen Häusern und der Kanzel ist eine Wiese der Paradiesgärten.“ (Al-Buchâri)
 
 
 
 
 

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