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Vorzug des Arafa-Tages und die Situation der rechtschaffenen Vorfahren an ihm - Teil 1

Vorzug des Arafa-Tages und die Situation der rechtschaffenen Vorfahren an ihm - Teil 1

Alles Lob gebührt Allâh allein! Möge Allâh den letzten Propheten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!

 

Der Arafa-Tag gehört zu den besonderen Tagen. An diesem Tag werden die Bittgebete erhört und die Sünden vergeben. Allâh zeigt den Engeln stolz die Leute auf der Arafa-Ebene. Er ist ein Tag, dessen Wichtigkeit Allâh betont und den Er über die anderen Tage stellt. Er ist ebenso der Tag, an dem die Religion vollendet und die Gnade ganz erfüllt wurde. Ferner ist er der Tag der Vergebung der Sünden und der Befreiung vom Höllenfeuer.

Daher ist es an der Zeit, dass du den Vorzug eines derartigen Tages kennen lernst und erfährst, durch was Allâh ihn gegenüber anderen Tagen auszeichnet, sowie erfährst, was der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) an diesem Tag tat.

Wir bitten Allâh, dass Er uns an diesem Tag vom Höllenfeuer befreit!

 

Vorzüge des Arafa-Tages:

 

1. Es ist der Tag, an dem die Religion vollendet und die Gnade ganz erfüllt wurde:

In beiden Sammlungen authentischer Hadîthe von Al-Buchârî und Muslim berichtete Umar ibn Al-Chattâb  möge Allah mit ihm zufrieden sein, dass ein Jude zu ihm sagte: »O Führer der Gläubigen! Es gibt einen Qurân-Vers in eurem Buch, den ihr rezitiert. Wäre er auf uns Juden herabgesandt worden, hätten wir diesen Tag zum Fest ernannt.« Umar fragte: »Welcher Qurân-Vers ist es?« Er antwortete: „... Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gunst an euch vollendet und Ich bin mit dem Islâm als Religion zufrieden ...“ (Sûra 5:3). Umar sagte: „Wir kennen diesen Tag genau und wissen, an welchem Ort dieser Qurân-Vers auf den Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) herabgesandt wurde, nämlich als er am Freitag bei Arafa stand.“

 

2. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte:

„Der Arafa-Tag, der Opfertag und die Taschrîq-Tage sind unsere Festtage, Muslime! Sie sind Tage für Essen und Trinken.“ (Überliefert von Abû Dâwûd, An-Nasâî, Ibn Mâdscha und At-Tirmidhî).Umar ibn Al-Chattâb berichtete: „Der Qurân-Vers „Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet ...“ ist am Freitag am Arafa-Tag herabgesandt worden, und beide - Al-Hamdu lillâh! - sind Festtage für uns.“

 

 

 

3. Er ist ein Tag, bei dem Allâh schwört:

Und der Größte schwört nur bei Wichtigem. Es ist der bezeugte Tag in den Worten des Erhabenen: „Und dem Zeugen und dem Bezeugten.“ (Sûra 85:3). Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Der ,versprochene Tag’ ist der Tag der Auferstehung, und der ,bezeugte Tag’ ist der Tag von Arafa, und der ,Zeuge’ ist der Freitag..“ (Überliefert von At-Tirmidhî, und von Al-Albânî für hasan erklärt). Er ist der ungerade Tag, bei dem Allâh in Seinen folgenden Worten schwört: „Und dem geraden und dem ungeraden (Tag).“ (Sûra 89:3). Ibn Abbâs sagte: „Der gerade Tag ist der Opfertag und der ungerade Tag ist der Arafa-Tag.“ Dies ist auch die Meinung von Ikrima und Ad-Dahhâk.

 

4. Das Fasten an ihm tilgt die Sünden von zwei Jahren:

Abû Qatâda  möge Allah mit ihm zufrieden sein überlieferte, dass man den Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) über das Fasten am Arafa-Tag fragte, worauf er antwortete: „Es tilgt die Sünden des verstrichenen Jahres und des kommenden Jahres.“ (Überliefert von Muslim).Dies ist für den erwünscht, der nicht beim Haddsch ist. Für den Pilger hingegen ist es nicht erwünscht, am Arafa-Tag zu fasten, denn der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) unterließ das Fasten an ihm. Es ist ebenso von ihm überliefert, dass er das Fasten am Arafa-Tag in Arafa verbot.

 

5. Es ist der Tag, an dem Allâh mit den Nachkommen Adams den Bund geschlossen hat:

 

 

Ibn Abbâs  möge Allah mit ihm zufrieden sein überlieferte: „Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: ‚Allâh hat mit Adam in Na'mân, also Arafa, einen Bund geschlossen und aus seiner Lende jene Nachkommenschaft hervorgehen lassen, die Er gedeihen ließ. Er streute sie vor Sich aus wie Ameisen, dann sprach Er zu ihnen: „... »Bin Ich nicht euer Herr?«“ Sie sagten: »Doch, wir bezeugen (es)!« (Dies,) damit ihr nicht am Tag der Auferstehung sagt: »Wir waren dessen unachtsam«, oder (auch) nicht sagt: »Unsere Väter gesellten doch zuvor (Allâh) Teilhaber zu, und wir sind (nur) eine Nachkommenschaft nach ihnen. Willst du uns vernichten für das, was diejenigen getan haben, die Nichtiges tun?«“ (Sûra 7:172-173).“ (Überliefert von Ahmad, und von Al-Albânî für authentisch erklärt).Wie großartig ist dieser Tag! Und wie großartig ist dieser Bund!

 

 

 

6. Es ist der Tag der Vergebung der Sünden, der Befreiung vom Höllenfeuer und des Stolzes Allahs auf die Leute bei Arafa: In der Sammlung authentischer Hadîthe von Muslim berichtete Âischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Es gibt keinen Tag, an dem Allâh mehr anbetend Dienende vom Höllenfeuer befreit als am Tag von Arafa. Er nähert sich ihnen, worauf Er Seinen Engeln stolz jene Leute zeigt und sagt: »Was möchten jene? «“Ibn Umar  möge Allah mit ihnen zufrieden sein berichtete, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wahrhaftig! Allâh der Erhabene zeigt am Arafa-Tag Seinen Engeln stolz die Leute in Arafa, indem Er sagt: »Seht Meine anbetend Dienenden! Sie kamen zu Mir, ungepflegt und staubbedeckt.«“ (Überliefert von Ahmad, und von Al-Albânî für authentisch erklärt).

 

Ein Pilger soll das tun, wodurch die Befreiung vom Höllenfeuer und die Vergebung der Sünden zu erhoffen sind, dazu gehört Folgendes:

-      Sich an diesem Tag verbotener Dinge enthalten: Ibn Abbâs  möge Allah mit ihnen zufrieden sein berichtete: „Al-Fadl ibn Abbâs ritt hinter dem Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) von Arafa weg. Er begann Frauen anzuschauen. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) wandte sein Gesicht auf die andere Seite, während Al-Fadl sie anblickte. Da sagte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): »O Sohn meines Bruders! Dies ist ein Tag, an dem die Sünden desjenigen vergeben werden, der an ihm sein Gehör und seinen Blick kontrolliert.«“ (Überliefert von Ahmad).

-      Häufig an diesem Tag „Lâ ilâha Illa Allâh (Es gibt nichts Verehrungswürdiges außer Allâh)“, „Subhâna-llâh (Allâh ist über jeden Mangel erhaben)“ und „Allâhu akbar (Allâh ist größer)“ sagen: Ibn Umar  möge Allah mit ihnen zufrieden sein überlieferte: „Wir waren mit dem Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) am Arafa-Tag zusammen, einige unter uns sagten „Allâhu akbar“, und einige „Lâ ilâha illa Allâh.“ (Überliefert von Muslim).

-      Viele Bittgebete um Vergebung und Befreiung vom Höllenfeuer an diesem Tag, an dem die Hoffnung besteht, dass Bittgebete erhört werden. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Das beste Bittgebet ist das Bittgebet am Arafa-Tag. Und das Beste, was ich und die Propheten vor mir sagten, ist: Lâ ilâha illa-llâh, wahdahû lâ scharîka lah. Lahu-l-mulk, wa-lahu-l-hamd, wa huwa alâ kulli schai'in qadîr“ (Es gibt nichts Verehrungswürdiges außer Allâh allein, der keinen Teilhaber hat. Sein ist die Herrschaft und Sein ist der Lobpreis und Er ist zu allem in der Lage).“ (Überliefert von At-Tirmidhî, und von Al-Albânî für hasan erklärt).

Ein Muslim soll sich also nur mit dem Gedenken Allâhs, dem Bittgebet und dem Bitten um Vergebung an diesem grandiosen Tag beschäftigen, für sich, für seine Eltern, für seine Familienangehörigen und für die Muslime Bittgebete aussprechen. Er soll nicht aggressiv werden, wenn sich jemand ihm gegenüber schlecht verhält. Er soll auch nicht die Hoffnung auf die Erhörung des Bittgebets verlieren und inbrünstig Allâh anflehen. Wie glücklich kann sich schätzen, wer am Tag des Bittgebets versteht, wie ein Bittgebet zu sein hat!

-      Du sollst dich, lieber Pilger, vor den Sünden hüten, die die Vergebung an diesem Tag verhindern, wie etwa ständiges Beharren auf den großen Sünden, Hochmut, Lügen, Verleumdung etc. Wie kannst du denn die Befreiung vom Höllenfeuer erhoffen, wenn du weiterhin große und andere Sünden begehst? Wie kannst du die Vergebung erhoffen, wenn du dich Allâh durch Sünden an diesem grandiosen Tag bloßstellst?

-      Zum guten Benehmen beim Bittgebet an diesem Tag gehört, dass der Pilger sich der Gebetsrichtung zuwendet, seine Hände erhebt, sich der Schwäche gegenüber seinem Herrn bewusst macht, seine Nachlässigkeit gegenüber Allâh anerkennt und sich zur aufrichtigen Reue entschließt.

 

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